Lohnt sich Black Friday für ein Geschäft?

Am 24. November ist wieder Black Friday. Ob im Laden oder online: Einkaufstage wie Black Friday sollen die Kasse füllen. Aber stimmt dies wirklich? Oder schiessen die Geschäfte damit ein Eigengoal? Eine Auslegeordnung.

Black Friday: der Schnäppchen-Freitag im November. Bisher gehörte die Teilnahme an der Rabattschlacht für viele Detailhändler zum Pflichtprogramm. Für grosse und kleine Händler. Doch ist die Teilnahme an Black Friday tatsächlich Pflicht? Lohnt sich Black Friday für ein Laden? Generiert Mehrumsatz immer mehr Gewinn?

Ein kurzer Blick auf die Vor- und Nachteile von Rabatttagen zeigt Folgendes:

Vorteile:

  • Höhere Besucherfrequenzen
  • Gewinnung von Neukunden
  • Steigerung des Umsatzes

 

Nachteile:

  • Tiefere Gewinnmarge
  • Zusätzlicher Kommunikationsaufwand
  • Jährliche Rabatt-Erwartungen der Kundschaft

 

Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Einkaufstagen wie Black Friday zeigt eine zwiespältige Situation. Kundschaft, die gezielt eine höhere Investition vor Augen hat, ändert womöglich ihr Einkaufsverhalten. Sie verschiebt ihren sowieso geplanten Kauf auf diesen Tag. Für die Verkäufer bedeutet dies: Der Umsatz bleibt gleich, die Gewinnmarge sinkt. Je tiefer die Marge, je höher muss der Umsatz sein. Und je höher der Umsatz, je höher können Personalkosten ausfallen, z.B. für den Nachschub in den Regalen oder die Besetzung der Kassen.

Höherer Aufwand für Kommunikation

Nicht zu unterschätzen ist der Kommunikationsaufwand. Zwar mag der Begriff Black Friday bei einigen Kundinnen und Kunden genügen, um sie in einen unbekannten Laden zu locken. Die grosse Masse jedoch entdeckt deswegen nicht ihnen fremde Geschäfte.

Dazu kommt: Shopperinnen und Shopper, die den Black Friday zelebrieren, informieren sich vorab, wo sie die höchsten Rabatte erhalten. Dieser Informationsdrang muss befriedigt werden, nur dann wirft Black Friday einen nachhaltigen Nutzen für den Betrieb ab. Diese zusätzlich nötige Kommunikation ist nicht kostenlos. Es sind Kosten, welche die Erfolgsrechnung zusätzlich zum Margenverlust belasten.

Standort als Kriterium

Auch der Standort ist ein entscheidendes Kriterium an Einkaufstagen. Geschäfte in Einkaufszentren profitieren zusätzlich von Laufkundschaft. Wogegen Läden abseits der Ballungsräume nicht auf solche Zufallsbesuche zählen können.

Ein Lädeli oder Online-Dienst mit einem Nischenprodukt kann an Black Friday höchstens die Bekanntheit steigern. Voraussetzung dafür ist, dass es dank idealer Lage in einem Shopping-Center viele Besucherinnen und Besucher ins Geschäft locken kann.

Individuelle Beurteilung

Im Grundsatz gilt darum: Black Friday kann für Händler von Alltagsprodukten einen monetären Gewinn abwerfen. Aber nur, falls höhere Laufkundschaft garantiert ist und der Black-Friday-Rabatt auch als Umsatzrabatt ausgestaltet ist.

Black Friday ist also eher als Marketinginstrument für die Gewinnung von Neukunden einzustufen. Je höher dieser Aspekt gewichtet wird, je höher dürfen die Rabatte sein. Als Booster für den Unternehmensgewinn taugen Einkaufstage in der Regel nicht. Darum ist die Frage nach dem Sinn solcher Tage von jeder Unternehmung individuell zu beantworten.

Die Vorwärtsmacher der Vinavant AG – der Agentur für Marketing und Kommunikation in Graubünden – wissen, wie der Black Friday beworben werden muss. Wir sind Marketingexperten. Kontaktieren Sie uns unverbindlich.

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