Mit neuem Präsidenten in die nächste Betriebsphase

Am Donnerstag hat in Splügen die jährliche Mitgliederversammlung des Vereins Naturpark Beverin stattgefunden. Dabei wurde Daniel Camenisch zum Nachfolger vom abtretenden Präsidenten Thomas Buchli gewählt. Auch die Geschäftsleitung wird nach dem Abgang von Ramona Liebeton neu besetzt: Ab 1. Mai übernimmt Simon Egger die operative Führung.

Über 65 Mitglieder:innen des Vereins Naturpark Beverin trafen sich am Donnerstagabend in Splügen zur 14. ordentlichen Mitgliederversammlung. Dabei gab der bisherige Präsident Thomas Buchli bekannt, dass er das Amt des Präsidenten nach fünf Jahren niederlegt. Daniel Camenisch, bisheriger Vizepräsident, wurde einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Der Marketing- und Kommunikationsspezialist ist in Mathon am Schamserberg aufgewachsen und Gründer sowie Geschäftsführer der Marketing- und Kommunikationsagentur Vinavant AG. Er freue sich darauf, sich weiterhin mit dem bewährten Team, den Park-Gemeinden und den Partnern für die nachhaltige Entwicklung der Region zu engagieren, so Camenisch zu seinem neuen Amt. Als neue Vizepräsidentin wurde Denise Dillier aus Splügen gewählt, die bereits seit Gründung des Vereins dem Vorstand angehört. Die vakante Stelle im Vorstand bleibt vorerst unbesetzt und soll per 2024 in den regulären Wahlen neu besetzt werden.

Geschäftsstelle wird breiter aufgestellt

Einen Wechsel gibt es auch in der Geschäftsstelle: Simon Egger übernimmt die Geschäftsleitung von Ramona Liebeton, welche sich neuen persönlichen Herausforderungen widmen will. Egger ist seit zehn Jahren Leiter der Sektion Natur und Landschaft beim Kanton Aargau. Er beginnt seine Arbeit beim Naturpark Beverin per 1. Mai. Die Geschäftsleitung beim Naturpark Beverin wird zudem um eine zusätzliche Person erweitert. Der Umfang und die Vielfalt an Aufgaben im Naturpark Beverin sei in den letzten Jahren gewachsen, erklärt der abtretende Präsident Thomas Buchli. Im Rahmen einer noch laufenden Organisationsentwicklung habe der Vorstand erkannt, dass die operative Leitung der Geschäftsstelle breiter abgestützt werden soll. «Der Naturpark Beverin betreut heute eine viel grössere Zahl an Projekten und Mandaten als noch vor einigen Jahren – was mich natürlich enorm freut. Diese Erkenntnis unterstreicht die hohe Akzeptanz des Naturpark Beverin», so Buchli.

Der Naturpark als Ermöglicher

Dies verdeutlicht auch der Blick in den Jahresbericht. Das Naturpark Fest in Tenna vergangenen Sommer, bei dem die Label-Vergabe für zehn weitere Jahre «regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung» gebührend gefeiert wurde, mag der Höhepunkt gewesen sein. Daneben aber waren es dutzende kleinere und ganz grosse Projekte, bei dem der Naturpark Beverin Hand anlegte. Sei dies, bei der Sanierung der Seilbahnstation Gruobas bei Ausserferrera, sei dies im Rahmen der Jugendprogramme «Capricorn Kids», oder sei dies beim Aufgleisen von Entbuschungsprojekten; gemeinsamer Nenner sei immer: «Der Naturpark Beverin versteht sich als Ermöglicher. Den Bewohner:innen des Parkperimeters helfen wir im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung, Ideen umzusetzen, Produkte zu vermarkten, die Landwirtschaft zu unterstützen und Projekte zu realisieren», so Buchli.

Die zahlreich erschienenen Stimmberechtigten verdankten die Arbeit des Naturpark Beverin mit einstimmiger Annahme von Jahresrechnung und Budget.

Resultate im Überblick

• Genehmigung Protokoll der Mitgliederversammlung 2022: einstimmig genehmigt
• Genehmigung Jahresrechnung 2022: einstimmig genehmigt
• Genehmigung des Budgets 2022: einstimmig genehmigt
• Vereinsvorstand 2023 – 2024: einstimmig genehmigt
  • Ersatzwahl Präsidium: Daniel Camenisch
  • Ersatzwahl Vizepräsidium: Denise Dillier
• Wahl Revisionsstelle Jahresrechnung 2022: einstimmig wiedergewählt ist: Gredig + Partner AG, Thusis

Dieses Jahr startet nun die zweite, wiederum 10-jährige Betriebsphase mit dem Bundeslabel als regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung. Aktuell arbeiten Vorstand und Geschäftsstelle die Projektvereinbarung 2025-2028 aus. Diese ist die Basis für die künftige Arbeit im Naturpark Beverin und muss von Kanton und Bund genehmigt werden.

Zur Abrundung des Abends gewährte Caspar Nicca aus Casti einen Einblick in die «Beverin Interviews». In diesem multimedialen «Oral history»-Projekt bestehend aus Videosequenzen und Fotos erzählen Bewohner:innen der Gemeinden rund um den Piz Beverin aus ihrem Leben. Dieser spannende und bewegende Blick von Zeitzeugen in die Vergangenheit war bestimmt manchem Besucher und Mitarbeiter Inspiration und ein Ansporn, auch die Zukunft im Park lebendig zu gestalten.